Karwendelmarschsieger Thomas Bosnjak pflanzte eigenen Ahornbaum im Alpenpark Karwendel
„Aktiver Naturschutz“ ist beim Karwendelmarsch auf dem Wanderweg Tirol längst keine einfache Botschaft mehr. Die Organisatoren, Olympiaregion Seefeld und Achensee Tourismus, setzen mit gezielten Aktionen selbst Maßnahmen, um die Natur, ihre Schönheit und ihre wichtige Funktion zu erhalten. Thomas Bosnjak, Karwendellaufsieger 2011, pflanzte daher erst kürzlich seinen eigenen Baum am Ahornboden im Alpenpark Karwendel.
Ahornbäume haben im Alpenpark Karwendel eine besondere Bedeutung. Der Naturpark ist schließlich die Heimat des berühmten Naturdenkmals „Großer“ und „Kleiner“ Ahornboden. Die dort gewachsenen Ahornbäume sind teilweise mehr als 600 Jahre alt. Mit dem Prinzip der Wahrung dieses Naturdenkmals werden nach Absterben der alten sorgfältig neue Bäume gepflanzt, um diese einzigartige Landschaft zu erhalten. Thomas Bosnjak, der am 27. August 2011 die 52 km lange Strecke durch das Karwendelgebirge in einer Zeit von 4 Stunden 23 Minuten absolvierte und damit als Erster durch das Ziel in Pertisau lief, hat sich nun persönlich am Artenhilfsprogramm „Bergahorn“ beteiligt.
Sein eigener Ahornbaum steht nun direkt am Großen Ahornboden. Die Grube, in dem der Baum nun gedeiht, musste der Karwendelmarschsieger selbst ausheben. In Anwesenheit von Hermann Sonntag (GF Alpenpark Karwendel) und Andreas Strudl (ÖBF) wurden rund um den neuen Baum auch kleine Grauerlen eingepflanzt, die wichtig für das Mikroklima des Ahornbaumes sind. „Mein Start beim Karwendelmarsch 2012 ist bereits fixiert und vielleicht werde ich einen kleinen Umweg zu meinem Ahornbaum in Kauf nehmen, um zu sehen, wie gut er gewachsen ist“, freut sich Thomas Bosnjak.
„Uns liegt viel an der engen Kooperation mit dem Alpenpark Karwendel und den Organisatoren des Karwendelmarschs. Diese Veranstaltung schafft durch gezielte Maßnahmen und Aktionen ein neues Naturbewusstsein, das wir gerne unterstützen“, so Andreas Strudl von den Österreichischen Bundesforsten, die den Baum zu Verfügung stellten. „Der Karwendelmarsch hat sich in den letzten drei Jahren zu einer wichtigen und effektiven Plattform für unsere Arbeit im Alpenpark Karwendel entwickelt. Darum unterstützen wir derartige Aktivitäten mit großem Engagement, “ stimmt auch Hermann Sonntag, GF Alpenpark Karwendel, überein.
Im Anschluss an die Pflanzaktion im Großen Ahornboden nahm Thomas Bosnjak bei strahlendem Sonnenschein im Laufschritt die Originalstrecke des Karwendelmarschs, die er genau ein Monat zuvor bereits gelaufen war, über die Binsalm und den Gramaisattel im Karwendel zurück nach Pertisau am Achensee in Angriff. So schön kann Urlaub sein.
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