Donnerstag, 29. November 2012

Tirol Urlaub beim Rattenberger Advent

Künstler Anders Linder hat der Traditionsveranstaltung einen neuen Schliff verpasst. Am 1. Dezember 2012 wird der Rattenberger Advent feierlich eröffnet   

Rattenberg. Seit zwölf Jahren gibt es die Adventveranstaltung in Rattenberg, die sich gerade durch ihre Schlichtheit auszeichnet. Vergebens sucht man hier blinkende Lichterketten und bunte Verkaufsstände. Anstatt dessen verleihen tausende Kerzen der Stadt ihren ganz besonderen Reiz. Nun hat Anders Linder, jener Tiroler Künstler, der seit mehr als einem Jahrzehnt hinter dem Advent in Rattenberg steht, der Veranstaltung einen neuen Schliff verpasst. Anders, aber genau so authentisch soll sich Rattenberg an den Adventsamstagen präsentieren.

„Wir wollen Impulse zur Besinnung geben, denn Rattenberg soll zur Ruheoase im Advent werden“, verrät Anders Linder. Nach wie vor verzichtet Rattenberg auf kitschige Weihnachtsdekoration, Rentiere und blinkende Lichter. Wie gehabt stehen tausende Kerzen und viele Feuerstellen in der Stadt. Anders als bisher jedoch werden Besucher in eine Sternenwelt eintauschen. Eine Lichtinstallation wird die Häuserfassaden Rattenbergs großflächig beleuchten. Das Sternenmeer soll auch zum neue Kredo der Traditionsveranstaltung werden, wenn es dann heißt - Rattenberg und die Sterne leuchten. Weiters sollen jährlich neue Schauobjekte installiert werden, die laut Linder an ungewöhnlichen Orten platziert werden und für staunen sorgen. Den Auftakt macht in diesem Jahr ein überdimensionaler Adventkranz, der über den Köpfen der Besucher schweben wird. Das Vorhaben wird von dem Rattenberger Kultur- und Wirtschaftsförderverein unterstützt, der Linder vor einem Jahr mit dem Relaunch der Veranstaltung betraut hat. „Wir haben einen Kredit von 30.000 Euro aufgenommen - viel Geld um die Erneuerungen auch sichtbar zu machen“, erklärt Reinhard Hacker, der Obmann der Adventveranstaltung. Hacker betont allerdings, dass man auf Sponsoren und die Unterstützung der Rattenberger Betriebe weiterhin angewiesen sei. Die Kreditsumme soll ausschließlich für die nächsten sieben Jahre verwendet werden um Linders Ideen umsetzten zu können.
Eva Lind singt zur Eröffnung
In neuem Gewandt zeigt sich heuer auch das künstlerische Programm, durch das die Moderatorin Waltraud Kiechl erstmals führen wird. Vorwiegend Tiroler Musiker und Künstler werden auftreten. Einen Höhepunkt wird der Auftritt der Sopranistin Eva Lind sein, die am ersten Adventsamstag das Ave Maria singen wird. Dass ganz Rattenberg hinter seiner Adventveranstaltung steht, beweist auch der Einsatz der Schulkinder. So haben die Schüler der Neuen Mittelschule Rattenberg den Einzug in die Stadt neu gestaltet und auf der Bühne singen und musizieren die Kinder der Landesmusikschule Kramsach. Seinen besonderen Ausklang findet das Programm im neu inszenierten Lichterlabyrinth, das von Gernot Candolini gestaltet wurde. Im sogenannten Traubeneck, in einer Seitengasse Rattenbergs, wird das Labyrinth aus Lichtern zum Innehalten einladen. „Es wäre schön wenn es uns gelingen könnte, dass Besucher für einige Stunden die hastige Welt vergessen und die Stille im Herzen wiederentdecken“, so Anders Linder. Der Rattenberger Advent ist an den vier Adventsamstagen jeweils ab 14 Uhr geöffnet.

Donnerstag, 21. Juni 2012

Mithilfe beim Familienurlaub in den Bergen

In der Alpenschule das Landleben kennenlernen, nachhaltigen Urlaub auf Umweltbaustellen und bei Bergwaldprojekten verbringen oder einmal Bergbauer sein: in Tirol verbringen Kinder und Jugendliche mehr als nur einen Urlaub - sie lernen fürs Leben.
„Wir wollen unseren jungen Besuchern das Leben am alpinen Bauernhof erklären“, schildert Birgit Kluibenschädl von der Alpenschule in Westendorf. „Aber nicht mit trockenem Unterricht, sondern durch ein buntes Programm, das den ländlichen Raum mit all seinen Facetten erlebbar macht.“
In den Vormittagswerkstätten dreht sich dabei alles um die Bereiche „Essen“, „Pflanzen“, „Tiere“ und „Leben“. Die Teilnehmer – das Programm richtet sich an Schulklassen zwischen acht und zwölf Jahren – besichtigen einen der Partnerhöfe der Alpenschule, erhalten Einblick in die Aufgaben und Abläufe und können an der einen oder anderen Stelle auch mithelfen. Wie aus Milch Käse entsteht, wird anschaulich erklärt, die tierischen Bewohner von Tirols Berghöfen werden vorgestellt. Ein Ausflug beschäftigt sich mit der Vielfalt der Wiesenblumen und -kräuter, ein anderer entführt in die Welt der Steine und Mineralien.
„Besonders Kinder aus den Ballungsräumen haben wenig Vorstellung vom Landleben. In der Alpenschule, mitten in den Kitzbüheler Alpen, können sie sehen, fühlen, schmecken, erleben. Sie können mit ihren Sinnen lernen, mit ihren Händen, sind aktiv eingebunden ins Geschehen.“
Eine neue Freundschaft entsteht – zur Natur, zum bäuerlichen Leben, zu den Kreisläufen des Alltags in Tirols Bergen. Eine Verbindung mit nachhaltigem Wert.

Aktivprogramm der anderen Art
Ob man es noch Urlaub nennen mag oder doch lieber einen Aktivaufenthalt, ist Geschmackssache. Die Teilnehmer der Umweltbaustellen und Bergwaldprojekte des Alpenvereins wissen jedenfalls, was sie tun: Sie investieren ihre freie Zeit, weil sie es etwas Sinnvolles vollbringen wollen. Tage mit Mehrwert, Tage mit nachhaltigem Effekt, an die man später mit Befriedigung und auch mit Stolz zurückdenkt.
Die Umweltbaustellen laden junge Leute zwischen 16 und 30 Jahren ein, sich in der Erhaltung bzw. Erneuerung besonderer Plätze im Alpenraum zu engagieren. Zum Beispiel auf der Baumgartalm im Tiroler Lechtal. Hier versperrt ein Grauerlenwald den Hochlandrindern den Zugang zu einer besonders schmackhaften Weidefläche. Gemeinsam im Team und mit fachmenschlicher Unterstützung wird ein neuer Weg freigeschnitten bzw. der anfallende Strauchabfall abtransportiert. Am freien Tag unternimmt man zudem einen Ausflug in der Region – im Fall der Baumgartalm ist das ein Besuch im Bergheumuseum, Kaiserschmarrn inklusive.
Bis auf die Anreise sind die Alpenvereinsprojekte für die fleißigen ehrenamtlichen Helfer kostenlos, zudem ist man unfall- und haftpflichtversichert.

Diese Bedingungen gelten auch für die Bergwaldprojekte. Hier kümmern sich Freiwillige ab 18 Jahren um die Vitalität der wichtigen Schutzbaumgruppen, um die Qualität der Almböden und die Behebung von wetterbedingten Schäden. So ist geplant, in den Lärchenwald bei Spiss im Tiroler Oberland neue Lärchen und Zirben „unterzusetzen“ und auf der Farnkaseralm in der Wildschönau wird die Almweide gemeinsam mit den Bauern von ungenießbaren Kräutern und Sträuchern gereinigt. Untergebracht ist man hier in einer einfachen Almhütte auf 1.530 Metern Höhe, für die Verpflegung sorgen die bäuerlichen Nachbarn.
Die Umweltbaustellen und Bergwaldprojekte – das ist kein passiver Urlaub, sondern ein aktiver Einsatz für die alpine Kulturlandschaft. Gerade das Richtige für Idealisten auf der Suche nach nachhaltiger Wirkung ihres Tuns.

Bergbauer für kurze Zeit
Für mindestens zwei Wochen wird man beim Projekt „Freiwillig am Bauernhof“ Teil des Lebens der Tiroler Bergbauern. Hier lernt man Landwirtschaft in ihrer ursprünglichsten Form kennen, ist direkt eingebunden in die Abläufe am Hof. Gerade in den Arbeitsspitzen im Sommer ist man dort froh um ein zusätzliches Paar geschickter Hände. Mitgeholfen wird, wo aktuell Bedarf ist, auf dem Feld, im Garten, bei der Stallarbeit oder im Haushalt. Bei der Vermittlung zwischen Freiwilligem und Einsatzort wird dabei versucht, auf die individuellen Neigungen Rücksicht zu nehmen.
Die Bergbauernfamilien freuen sich über tatkräftige Unterstützer. Diese erhalten im Gegenzug – neben Unterkunft und Verpflegung – einen Einblick in diesen elementaren Teil Tirols. Und haben bei der Heimreise schöne Erinnerungen mit im Gepäck und zudem zu Recht das Gefühl, einen sinnvollen Beitrag geleistet zu haben – im Leben der Gastgeber wie im eigenen.

Mittwoch, 16. Mai 2012

Tirol Urlaub rund um Hall

Unvergesslicher Bergsommer in der Region Hall-Wattens
Die einmalige  Tiroler Natur hautnah erleben  im Alpenpark Karwendel, dem größten Naturpark der Alpen, auf dem Zirbenweg oder auf der größten Holzkugelbahn der Welt - 10 malerische Dörfer und das historische Hall in Tirol sind wie geschaffen für einen unvergesslichen Urlaub in den Tiroler Bergen. Zudem laden die Swarovski Kristallwelten, die meistbesuchte Sehenswürdigkeit der Region große und kleine Entdecker zur Reise durch die funkelnden Wunderkammern.

Der "Kugelwald am Glungezer" - eine natürliche Bergerlebniswelt
Nicht nur Kinder sind von Kugelbahnen fasziniert. Dass dieses Spiel wie geschaffen für die einmalige Natur der Tiroler Bergwelt ist, stellt die Region Hall-Wattens in diesem Sommer eindrucksvoll unter Beweis: Auf 1560 m Seehöhe laufen ab Juni große hölzerne Kugeln auf Rinnen aus Zirbenholz 200 Meter durch den Hochwald. Wie in der Achterbahn rollen die Kugeln darauf von Baum zu Baum, verschwinden in einem hohlen Stamm, kullern über eine Steilstrecke oder springen knapp über dem Waldboden in die nächste Etappe. Die Bahnen spannen sich in verschiedenen Höhen und Winkeln zwischen den verwitterten Kiefern, Tannen und Fichten am Haller Hausberg, dem Glungezer. Eine Waldschule mit dazugehörigem Freiluftklassenzimmer, ein großzügiger Bereich zum Ausruhen sowie zahlreiche Sport- und Spielstationen vervollständigen das etwa 7.000 m ² großes Erlebnisareal.

Den König der Lüfte hautnah erleben: Nature Watch
Wer der Natur noch näher kommen will, für den ist "Nature Watch" das Richtige: Ausgerüstet mit eigens für die Wanderungen entwickelten Ferngläsern von Swarovski Optik und von ausgebildeten Nature Watch-Guides begleitet, geht es auf Entdeckungsreise in die die unberührte Landschaft des Alpenparks Karwendel. Seltene Wildtiere und Pflanzen aus einer völlig neuen Perspektive bestaunen -dieses einzigartige Erlebnis wird so schnell niemand vergessen.

Nicht nur der Alpenpark Karwendel ist einmalig: Hoch über dem Inntal führt der bekannte Zirbenweg zwischen Glungezer und Patscherkofel durch einen der größten Zirbenbestände Europas. Interessante Informationen über botanische Raritäten und einmalige Ausblicke über das Inntal auf das gegenüberliegende Karwendelmassiv machen die auch für Familien geeignete Wanderung zum unvergesslichen Urlaubshöhepunkt.

Aber nicht nur Wanderfreunde kommen in der Region voll auf ihre Kosten: Zahlreiche ausgeschilderte Lauf- und Nordic Walking - Strecken, Mountainbike- und Radwege sowie ganz neu die Möglichkeit, die Region mit dem E-Bike zu erkunden lassen alle Sportlerherzen höher schlagen.
Bummeln, genießen und Kultur erleben

In Hall selbst erwartet die Gäste eine der schönsten Altstädte Österreichs: Kulinarische Genüsse und vielfältige Einkaufsmöglichkeiten im malerischen Ambiente der mittelalterlichen Gassen und Plätze wetteifern mit Sehenswürdigkeiten wie dem Münzerturm oder der Burg Hasegg. Ein abwechslungsreiches Veranstaltungsprogramm, das von Traditionsfesten wie dem "Knödelfest" bis hin zu avantgardistischen Musik- und Literaturveranstaltungen wie z.b. "Sprachsalz" reicht, bietet für nahezu jeden Geschmack etwas.

Swarovski Kristallwelten - im Reich des Riesen
In der Region Hall-Wattens beheimatet ist eine der bekanntesten österreichischen Sehenswürdigkeiten: In den Swarovski Kristallwelten wacht ein Riese über seinen aus 14 Wunderkammern bestehenden Schatz. Unvergessliche Erlebnisse warten sowohl im Inneren als auch außerhalb: Bei schönem Wetter lockt der Park des Riesen mit seinem Labyrinth und zahlreichen Möglichkeiten zum Spazieren, Spielen und Toben. Den ganzen Sommer über laden Workshops und Ateliers die jungen Besucher ein, selber kreativ zu sein und die verborgenen Winkel des "Riesen" kennen zu lernen. Ein Highlight: Das traditionelle Familienfest am 1. Juli.

Die Tiroler Kristallwanderwochen in der Region Hall-Wattens
Neben dem Entdecken der Geheimnisse rund um den Halltaler Salzkristall, den Lizumer-Tuxer Bergkristall, die Swarovski Kristallwelten und dem Besuch bei den majestätischen Steinadlern im Alpenpark Karwendel bleibt genug Zeit, um neue Kräfte zu tanken: 7 Übernachtungen und Programm (2 geführte Themenwanderungen, Berg- & Talfahrt Glungezer (inklusive Kugelwald - Besuch) bzw. Patscherkofelbahn inkl. Bustransfer, Besuch Swarovski Kristallwelten, Stadtführung Hall inkl. Bergbaumuseum, Eintritt Münze Hall und Münzerturm): ab Euro 240,- pro Person (Pension), ab Euro 386,- (3-Stern-Hotel). Für Kinder gibt es in allen Kategorien Ermäßigungen bis 14 Jahre

Montag, 23. April 2012

Tirol: Frühlingsurlaub in der Silberregion Karwendel


Was als „Traum in lila und weiß“ im April beginnt, wenn unzählige Krokusse und Schneeglöckchen die Frühlingswiesen der Tuxer Almen überziehen, wird im Mai durch die Blüte des Enzian auf den Karwendelwiesen fortgesetzt. Im Juni und Juli sind besonders die Wanderungen rund um die beliebten Aussichtsberge Kellerjoch und Gilfert in den Tuxer Voralpen zu empfehlen. In dieser Zeit blühen die Alpenrosen und die ganzen Berghänge leuchten rot. Man wandert über grüne Bergrücken und genießt dabei stets eine fantastische Aussicht auf die Zillertaler Alpen, das Inntal und das Karwendelgebirge. Die einzigartigen Kleinlandschaften zwischen Loassattel, kleinen und großen Gamsstein sowie dem Gilfert beeindrucken mit ihrer Pflanzenvielfalt und zahlreichen, vollkommen naturbelassenen Bergseen. Zwischen blaublütigem Enzian und sattrosa leuchtenden Alpenrosen reicht in diesem Wanderparadies die Farbpalette. Ein Naturschauspiel, das im Frühling den wahren Wanderern vorenthalten bleibt.

Frühlingserwachen in der Silberregion Karwendel bedeutet nicht nur, dass man sich auf erste Wanderungen in der aufblühenden Natur freuen darf. Es bedeutet auch, dass viele Kultureinrichtungen nach ihrer Winterpause ihre Tore wieder öffnen und somit einem mannigfaltigen Frühlingsurlaub nichts mehr im Wege steht. Gestalten Sie Ihren Frühlingsurlaub abwechslungsreich und besuchen Sie, z. B. das wunderschöne Renaissanceschloss Tratzberg, das seit Samstag, 31. März 2012 wieder für alle Liebhaber von Kultur und Geschichte geöffnet hat. Die sehr interessant gestalteten Führungen für die ganze Familie vermitteln einen lebhaften Eindruck von der Geschichte der Habsburger in der Silberregion. Nicht unbedingt historisch, wenn auch sehr traditionell ist eine Frühlingswanderung durch die beeindruckende Wolfsklamm mit ihren zahlreichen Wasserfällen, Brücken und Steigen. Die in den Wintermonaten unpassierbare Klamm, die Sie zum Wallfahrtsort Georgenberg hinaufführt, ist für alle begehbar, die ein besonders stimmungsvolles Wander- und Naturerlebnis in Verbindung mit jahrhundertalter Wallfahrtskultur suchen.
Auch mit dem Quäntchen Nostalgie, das Hand in Hand mit Geschichte und Tradition geht, kann die
Tiroler Ferienregion dienen. Ab 01. Mai 2012 lädt die charmante Achenseebahn wieder zu unvergesslichen Fahrten zum Achensee ein. Diese vergnügliche Fahrt können Sie mit einer Schifffahrt auf dem Achensee verbinden, bevor es mit der rauchenden Zahnradbahn wieder hinunter ins Tal nach Jenbach geht wo auch der Dampfzug der Zillertalbahn wartet.
Sind Ihnen Schusters Rappen, Bahn und Schiff zu wenig, dann können Sie auch erste Frühlingsausfahrten mit dem E- oder Mountainbike ins Auge fassen, denn wo man zu Fuß gehen
kann, da kann man auch radeln. Die Sehenswürdigkeiten in Innsbruck sind mit dem E-Bike schnell erreicht.
Verbinden Sie den Besuch Ihres Lieblingsmuseums oder Ihres Lieblingsplätzchens mit sportlichem
Aktivsein und Naturgenuss.

Donnerstag, 29. März 2012

Borussia Dortmund trainiert in Tirol

Kitzbüheler Alpen-Brixental wird Partner von Borussia Dortmund. Am 30. März 2012 fällt der Startschuss für die von SPORTFIVE vermittelte dreijährige Kooperation zwischen der Tiroler Tourismusregion und dem amtierenden deutschen Meister.
Voraussichtlich vom 6. bis 12. Juli 2012 hält Borussia Dortmund ein Sommertrainingslager erstmals in den Kitzbüheler Alpen ab. Die Mannschaft von Jürgen Klopp wird in Kirchberg in Tirol untergebracht. Die Trainingseinheiten finden auf dem bis dahin renovierten Fußballplatz im benachbarten Brixen im Thale statt. „Für unsere Mannschaft ist es angesichts der langen Vorbereitungszeit eine gute Gelegenheit, das erste Trainingslager in diesem Sommer in der sportbegeisterten Region Kitzbüheler Alpen-Brixental abzuhalten“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

Kitzbüheler Alpen-Brixental setzt dabei vor allem auf die Einbindung der mitreisenden BVB-Fans. Neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm soll während des Trainingslagers auch ein Fanclub-Fußballturnier stattfinden. „Dank eines speziellen Reiseangebotes für Fans können wir unsere Region verstärkt in den Vordergrund rücken und Lust auf einen Urlaub in den Kitzbüheler Alpen machen“, so Max Salcher, Geschäftsführer der Tourismusregion Kitzbüheler Alpen-Brixental. „Ein Großteil unserer deutschen Urlaubsgäste kommt aus dem Bundesland Nordrhein-Westfalen. Die Partnerschaft mit Borussia Dortmund soll unseren Stellenwert in NRW festigen und unsere Bekanntheit auch bundesweit stärken.“ Bereits beim Heimspiel zwischen Borussia Dortmund und dem VfB Stuttgart wird die österreichische Urlaubsregion im SIGNAL IDUNA PARK präsent sein und über Gewinnspiele sowie über Aktionen und Angebote für die BVB-Fans auf einen Urlaub in den Kitzbüheler Alpen aufmerksam machen.

Carsten Cramer, Leiter Vertrieb und Marketing beim BVB, über die bevorstehende Kooperation mit der Tiroler Tourismusregion: „Die Mannschaft und die Fans finden hervorragende Voraussetzungen für ein Sommertrainingslager im Brixental vor. Der gesamte Verein freut sich auf die Region Kitzbüheler Alpen-Brixental!“

„Die Verantwortlichen der Kitzbüheler Alpen freuen sich nicht nur auf die Mannschaft von Borussia Dortmund im Rahmen des Trainingslagers, sondern vor allem auch auf die Fans des BVB, um diesen mit tollen Angeboten eine richtig gute Zeit in der Region zu ermöglichen.“, unterstreicht Stefan Heitfeld, SPORTFIVE-Teamleiter in Dortmund.

Samstag, 4. Februar 2012

Tirol Urlaub im Kaunertal

Winterzauber und Höhepunkte aus der Region Kaunertal - von Bernd Kregel/Epoch Times Deutschland
Bedrohlich schieben sich finstere Wolkenbäuche über das Kaunertal im Tiroler Oberland. Noch sieht man, wie die ringsum aufgereihten Dreitausender des Hochgebirges ihre Spitzen wie riesige Sägen in den Himmel recken. Sind am Ende sie es, die schließlich die runden Wolkenbäuche anritzen, deren weißer Inhalt alsbald vom aufkommenden Sturm durch die Luft gewirbelt wird? Angesichts dieses Naturschauspiels wird der Mensch für wenige Tage in die Rolle des hilflosen Beobachters verbannt. Selbst die von ihm errichteten Sportanlagen am Rand der fünf Tiroler Gletscher ducken sich unter der Last der Schneemassen zu Boden. Sie mögen davon träumen, dass nach den Tagen des Schneefalls das bunte Schnee-Treiben an ihren Hängen umso prächtiger explodieren möge.

Der Kaunertaler Gletscher als Anziehungspunkt
So zum Beispiel am Kaunertaler Gletscher, der sich am Fuß der 3500 Meter hoch aufragenden Weißseespitze als „Tirols jüngster Gletscher“ einen Namen gemacht hat. Denn hier können Freerider und Snowboarder in jugendlicher Frische auf breiten Pisten aus Naturschnee ungestört ihre Schwünge ziehen. Um jedoch Tirols höchste Haltestelle verkehrstechnisch zu erreichen, muss zunächst der Zufahrtsweg durch das Kaunertal geräumt werden.
Vom Inn her erstreckt es sich in südlicher Richtung direkt auf den Gletscher zu, und noch sind alle Oberflächen mit einer meterhohen Schneeschicht bedeckt. Genau die verleiht den kleinen Ortschaften im Tal das Aussehen einer verspielten Märchenlandschaft. Doch trotz dieser romantischen Kulisse gilt es zunächst, den hohen weißen Straßenbelag wegzufräsen und zwischen den sodann senkrecht aufragenden Schneewänden die Verkehrswege befahrbar zu machen.

Unberührte Schneeflächen und präparierte Langlaufloipen
Doch selbst während dieser Übergangszeit gibt es zunächst nichts Schöneres, als sich bei strahlendem Sonnenschein die Schneeschuhe unterzuschnallen und in den noch unberührten Schneeflächen der Harberwiesen seine eigenen Spuren zu hinterlassen. Oder auf den überraschend schnell präparierten Langlaufloipen am Fuße des Kaunergrats seine Kreise zu ziehen. Und dabei vielleicht am Ortsrand von Feichten dem Skilehrer Heiner Lentsch zu begegnen, der das Tal kennt wie seine Westentasche und sich hier selbst bei dichtestem Schneetreiben zurechtfinden würde.
„Lawinengefahr?“ Nein, bis hierher in die Mitte des Talbodens reichten die Schneeabgänge sicherlich nicht. Allerdings habe er einmal in einer Seilschaft eine Lawine am Hang erlebt. Da gebe es nur eines: Hacken und Steigeisen so fest wie möglich in den Boden einzurammen, um bei gespreizten Beinen dem vor der Lawine her geschobenen Luftdruck zu entgehen. Es sei damals gerade noch einmal gut gegangen, aber – so fügt er verschmitzt lächelnd hinzu – man müsse es mit der Abenteuerlust ja nicht gleich übertreiben.

Naturparkhaus als geologisches Energiezentrum
Eine bequemere Art, sich einen Überblick über das Kaunertal zu verschaffen, hält das Naturparkhaus Kaunergrat am nördlichen Taleingang bereit. Wie ein Adlerhorst thront es in 1600 Metern Höhe an einer 800 Meter tiefen Abbruchkante zum Inn und gibt darüber hinaus noch den Blick frei nach Italien und in die Schweiz. Genau hier befindet sich eines der geologischen Energiezentren, für deren Auswirkung auf den Menschen unsere Vorfahren noch ein Gespür hatten.
So jedenfalls weiß es Ernst Partl zu berichten, der sich als Geschäftsführer des Naturparks Kaunergrat mit einer ganz besonderen Stelle unterhalb des Gebäudes beschäftigt hat. Denn hier waren bereits vor 5000 Jahren, also genau zu Ötzis Zeiten, vom Volk der Räter Tieropfer für die heimischen Gottheiten dargebracht worden. Und später, zu Beginn unserer Zeitrechnung, waren es dann die Römer, die - unterwegs ins nördliche Germanien - auf der legendären „Via Claudia“ nach der Überwindung des Rechenpasses nahe dieser Stelle vorbei kamen und dabei ihre Spuren hinterließen.

Anheimelnde Überschaubarkeit des Tales
Längst jedoch habe sich der militärische Stil von damals gewandelt zu einem vorwiegend familiären Anliegen, das hier mit dem Beginn des Tourismus vor wenigen Jahrzehnten Einzug gehalten habe. Darauf verweist Christian Santl, Geschäftsführer des „Hotels Weißseespitze“, dem die anheimelnde Überschaubarkeit des Tales imponiert. Um dessen jüngere Vergangenheit verständlich zu machen, lädt er ein zum Besuch des kleinen aber feinen Kaunertal-Museums auf seinem Hotelgelände. Dabei wird deutlich, wie die Menschen in früheren Zeiten den Bergen und den Böden ihre Existenz abringen mussten, bevor der Tourismus im Tal neue Perspektiven eröffnete.
Den größten Eindruck jedoch hinterlässt die Tatsache, dass das Hotel sich auch der behinderten Gäste annimmt, die hier eine Welt in völliger Barrierefreiheit erleben: von den Zimmern bis hin zum Wellnessbereich ist an alles gedacht, das Rollstuhlfahrern nicht nur das Leben erleichtert sondern auch zur Lebensfreude beiträgt. Denn ein vielfältiger Fundus von ausgefallenen Sportgeräten für Behinderte macht das Hotel zudem zu einem wahren Eldorado für behinderte Wintersportler.
Auch für spirituelle Belange hat das Kaunertal eine Kostbarkeit anzubieten. Es ist die im Jahr 1535 erbaute Wallfahrtskirche Kaltenbrunn, die in 1260 Metern Höhe seit Jahrhunderten die Pilgerscharen aus der Umgebung ins Kaunertal lockt. Ursache für diese Anziehungskraft ist eine Muttergottesstatue, die genau hier im 12. Jahrhundert von Hirten in einem Weizenfeld entdeckt wurde. Zur Erinnerung steht noch heute eine in barockem Stil erschaffene Marienstatue mit goldenem Strahlenkranz im Mittelpunkt der geschmackvoll renovierten Wallfahrtskirche.

Musikerlebnis im Flügelmuseum
Nur wenige Meter von der Kirche entfernt wohnt Toni Wille, der als „Flügeltoni“ ebenfalls nicht aus dem Kaunertal wegzudenken ist. Toni ist ein Rundum-Talent, da er von der Landwirtschaft bis hin zum Kunsthandwerk gleich mehrere Berufe ausübt. Seine große Liebe jedoch gilt dem Klavierspiel, das er – weitgehend autodidaktisch angeeignet – zu hoher künstlerischer Reife verfeinert hat.
Dazu betreibt er ein über die Grenzen hinaus bekanntes Flügelmuseum mit den unterschiedlichsten Parade-Exemplaren der Musikgeschichte, die er von ihrer Bauart bis hin zu ihrem jeweiligen Verwendungsbereich sachkundig zu beschreiben weiß. Den Höhepunkt seines Musikerdaseins stellt jedoch die von ihm in Form eines Flügels errichtete kleine Konzerthalle dar, in der vier unterschiedliche Flügel sowie eine von ihm selbst gefertigte Kirchenorgel ihren Platz finden.
Schon sind die Kerzen entzündet, die den Raum in ein gedämpftes warmes Licht hüllen. Und alsbald erklingen - je nach Charakter des dargebotenen Musikstücks - von den unterschiedlichen Instrumenten aus die klassischen „Ohrwürmer“ der Musikgeschichte von Bach und Händel über Mozart und Beethoven bis hin zu Debussy. Ein ausgefallenes und zugleich persönliches Musikerlebnis, wie es in dieser Form sicherlich kein anderer Musiksaal vermitteln könnte.
So lebt der Aufenthalt im Kaunertal nicht nur von den sportlichen Aktivitäten, zu denen die malerische Landschaft durch alle Jahreszeiten hindurch einlädt. Daneben sind es auch die persönlichen Begegnungen, die das Bild abrunden. Und gerade darin liegt auch ein wesentlicher Teil des Kaunertal-Abenteuers, das zu der Attraktivität beiträgt, die das Tiroler Oberland insgesamt auf die zahlreichen Besucher aus aller Welt ausübt.
Fotos & Text: Bernd Kregel/Epoch Times Deutschland